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Häuslebastler's Homepage -
Die Internetsite für unerschrockene Selberrenovierer Diese Site ist (genau wie unser Haus) eine ewige Baustelle.
Zudem bin ich auch nicht so der HTML-Held, aber das kann ja noch werden.
Inhalt
[Was soll das Ganze?] [Allgemeine Tipps] [Werkzeug] [
Freunde, Bekannte und andere helfende Hände] [Baumarktjogging] [Baumarkt oder Baustoffhandlung...] [...oder doch über’s Internet]
[Sanitär] [Heizung und Warmwasser] [Low Budget Regenwasseranlage] [Allerlei Kurioses] Unfreiwillig umgezogen...
So kann’s gehen wenn man einen Internetaccount hat, der mit einem Stromliefervertrag gekoppelt ist. Man wechselt den Tarif (nicht mal den Anbieter) und schwupp ist ohne jede Vorwarnung der Account futsch.
Naja, so hab ich’s dann doch mal zu einer eigenen Domäne gebracht und bin auch mal gewungen hier ein wenig aufzuräumen...
Was soll das Ganze?
Nun, zum Einen wollte ich von der einen oder anderen Erfahrung während unserer Renovierungs- und Umbauphase berichten,
zum Anderen wollte ich einen Platz schaffen für die Tips und Kniffe, die ich noch lernen mußte und die ich bei meinen (weiß Gott) umfangreichen Recherchen im Internet und sonstwo nicht oder nur schwer gefunden habe.
Wenn jemand über meine Seite fällt und dadurch ein paar Stunden Arbeit oder Rennerei sparen kann, dann ist das doch schon etwas Wert, oder?
Die Site richtet sich in erster Linie an Altbaurenovierer und solche die es noch werden wollen. Bei Neubauten hat man eher mit anderen Problemen zu kämpfen, aber vielleicht ist ja trotzdem der eine oder andere Tip dabei.
Für Anregungen, Tips und interessante Links bin ich immer zu haben, ob ich zum Beantworten von Fragen komme, kann ich nicht garantieren, schließlich bin ich berufstätig und ... ...renoviere nebenbei ein Haus.
Wenn Ihr also etwas loswerden wollt, dann immer raus damit. Ein email schicken
kostet schließlich (fast) nix :
A propos email. Nachdem ich mit spam überschüttet wurde, hab’ ich beim letzten Update dieser Seite die email-Adresse verschleiert. Leider so gut, daß mir keiner mehr mails schicken konnte... das sollte jetzt wieder gehen!
Ehe ich’s vergesse: Ich werde des Öfteren gefragt, warum ich keine Tipps rund um das Thema Elektrik gebe. Das läßt sich ganz einfach erklären.
Das Hantieren mit Wasser oder Heizkörpern wie ich es hier beschreibe, führt schlimmstenfalls zu kräftigen Duschen oder
geklemmten Fingern. Die Arbeit mit elektrischem Strom ist lebensgefährlich. Das sollte man niemals vergessen. Ich bin vom Fach
und hätte viele Tips auf Lager, aber Installationen im 230 Volt-Netz sollte man immer Leuten überlassen, die etwas davon
verstehen. Beim Renovieren Kabel verlegen, das kann nach Anleitung eigentlich jeder, aber die Kabel anklemmen sollten nur Fachleute.
Nebenbeibemerkt : Eine größere Überschwemmung ist so ziemlich das Schlimmste was passieren kann, wenn
man beim Selberklempnern etwas falsch gemacht hat und schon ärgerlich genug. Ein abgebrannter Dachstuhl oder gar der Verlust eines Menschenlebens sind ganz andere Kaliber. So wie auf den beiden Abbildungen (eine Unterputzdose vor
und nach dem Abnehmen des Deckels) kann es aussehen, wenn Pfusch am Werk ist. Wenn erstmal Dosenklemmen und Kabelisolierungen zu solchen undefinierbaren Plastikklumpen zusammengeschmolzen sind, ist es bis zu
einem Brand nicht mehr weit. . Daher : Überlassen wir die gefährlichen Sachen den Profis!Diese Site wird übrigens von niemand gesponsert, ist rein privat und gibt nur meine private Meinung wieder.
Für Schäden, die durch die Anwendung hier genannter Tips und Anregungen entstehen kann und werde ich natürlich keine Haftung übernehmen.
Die Informationen auf dieser Site werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Die erwähnten
Bezeichnungen können auch dann eingetragene Warenzeichen sein, wenn darauf nicht besonders hingewiesen wird. Sie gehören den jeweiligen Warenzeicheninhabern und unterliegen gesetzlichen Bestimmungen. Es wird keinerlei Verantwortung
übernommen für den Inhalt von verlinkten Seiten. Soviel dazu... Ich kann und weiß nicht alles und in manchen Dingen bin ich sicher auch ein echter Dilettant aber ich denke, wenn man ein
bißchen an sich selbst glaubt, kann man einiges bewegen und so manchen Euro sparen. In diesem Sinne : Nur Mut.
Götz Hasselberg, im Juli 2009
Allgemeine TippsWerkzeug
Ohne Werkzeug geht's nicht! Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, daß Werkzeug um so hochwertiger und teurer
werden darf, je öfter man es braucht. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, mit Schrauberbits von der "Alles für 5 Mark"-Theke dicke alte Fußbodenbalken
mit 140er Spax-Schrauben verschrauben zu wollen. Ich hab's probiert und innerhalb von einer Handvoll Schrauben meinen
gesamten Bestand an billigen Kreuzschrauberbits dahingeschlachtet. Für Kraftakte, gerade mit einem Akkuschrauber > 12 Volt
darf ein Schrauberbit auch mal 5 Mark kosten. Das Gleiche gilt für Schraubenzieher (sorry, Schraubendreher), Zangen, Bohrer
und so weiter. Bei einem Heißluftfön, den man voraussichtlich nur einmal zum Abziehen von ein paar Türen braucht und
vielleicht zum Grillanzünden, da tut es ohne Weiteres ein billiges Gerät für 20 Mark von Aldi, bei einer Bohrmaschine, die man
immer wieder braucht, da darf es schon ein Markenfabrikat sein, das hält dann etliche Jahre und vor allem bekommt man
mühelos Ersatzteile. Bei Gerätschaften, die man äußerst selten braucht, wie die berühmte zweite Rohrzange oder den 60er Steinbohrer für eine Loch durch die Außenmauer lohnt es sich, sich einmal im
Freundeskreis umzuhören. Häufig bekommt man
bei einer solchen Aktion auch noch ein paar helfende Hände dazu geliehen.
Freunde, Bekannte und andere helfende Hände So viel Mühe man sich auch gibt, alles schafft man nicht allein.
Tapezieren und Anstreichen kann so manch einer und manchmal treten völlig unerwartete Talente wie "Ich hab damals mit
meinem Onkel den ganzen Keller gefliest..." oder "Hab ich erzählt, daß ich mal Klempner gelernt habe..." zutage. Wie man es nun
im einzelnen anstellt, ein paar freiwillige Helfer an Land zu bekommen, muß wohl jeder selbst herausfinden.
Fest steht auf jeden Fall, daß die Besten diejenigen sind, die Ihre Hilfe von sich aus anbieten. Wir sind zum Beispiel hingegangen
und haben am ersten Wochenende, an dem wir in unser Haus konnten eine "Baustellenfete" gemacht, eine einfache Grillfete mit
Bierbänken zwischen abgerissenen Tapeten bzw. auf einer Terrasse, die mal eine werden will. Da konnte sich jeder vom
"vorher" überzeugen, Tips loswerden, oder eben seine Hilfe anbieten. Wir brauchten gar nicht erst zu versuchen, jemand zu
bequatschen, innerhalb kürzester Zeit hatten wir schon ein Tapezierteam fürs nächste Wochenende zusammen und so ging das
eigentlich durch die komplette heiße Phase. Fast jeden Tag trudelte jemand nach Feierabend ein und fragte, ob's was zu helfen gäbe.
Grundsätzlich laufen solche Dinge nach dem "eine Hand wäscht die andere"-Prinzip. Jeder hat mal was zu renovieren, am Auto
zu schrauben oder braucht sonst mal einen Gefallen. Private Arbeiten im Freundeskreis gegen Geld zu erledigen ist nicht nur blöd, sondern auch illegal. ”Baumarktjogging”
Als wir unser Haus vor etwa einem Jahr, im Oktober 2000 kauften, war es voll vermietet. Wir planten die erste Renovierungsphase, den Zeitpunkt, zu dem die Erdgeschosswohnung frei werden sollte für Anfang April (woraus dann Anfang
August werden sollte). In dieser langen Zeitspanne hat man unendlich viel Zeit , sich über die anstehenden Arbeiten Gedanken
zu machen, und man stirbt fast an dem unerfüllten Tatendrang. Ab März konnten wir endlich etwas tun, nämlich einen, bis
dahin ungenutzten Kellerraum mit Beschlag belegen und mit der schier unüberwindlichen Tortur der Sanierung eines seit etlichen Jahren nicht gepflegten etwa 200m2
großen Vorgartens beginnen. Mit jedem Samstag Nachmittag, an dem wir buddelten und schwitzen wurden uns mehr Dinge klar, die gemacht werden mußten: Hier eine neue Wasserleitung, da neue
Kabel, dort ein Zaun usw.. Zu dieser Zeit begann das intensive Studium bislang achtlos weggeworfener Baumarktblätter die
diesen völlig sinnlosen Wochenendblättchen beiliegen. Ich begann, mir Notizen und Skizzen zu den einzelnen Arbeiten zu
machen und erwarb schließlich ein etwa Din A6 großes Büchlein, daß mich seitdem überallhin begleiten sollte. In diesem
nützlichen Helfer, liebevoll “mein tragbares Gedächtnis” genannt, sammelten sich seitdem Preisvergleichstabellen, Maßskizzen
von Bauteilen, wichtige Telefonnummern, Einkaufszettel sowie später auch Kabel- und und Rohleitungsskizzen (schließlich will man später noch wissen, wo man gefahrlos Bohren darf und wie was verkabelt ist).
Ich fing an, durch die 5 in unserem näheren Einzugsgebiet gelegenen Baumärkte zu tingeln, informierte mich über Materialien
und Gerätschaften und vor allem stellte ich in kleinen Tabellen Preisvergleiche, wie z.B. repräsentative Querschnitte durch
HT-Rohr-, Kunststoffwasserleitungs- und Elektroartikelpreise an. Das ging soweit, daß man mich in einem Markt schließlich
argwöhnisch fragte, von welcher Konkurrenzfirma ich denn käme. Die verschiedenen Baumärkte beäugen und bekriegen sich
ständig gegenseitig und durch die Mischkalkulation bedingt kostet mal hier das Eine und mal dort das Andere weniger. Man
glaubt es zuerst gar nicht, die Preisunterschiede (im Standardprogramm!) sind für exakt die gleichen Artikel streckenweise gewaltig. Selbst bei gewöhnlichen Lagerartikeln wie Schrauben oder HT-Rohr sind Spannen bis 50% drin!
Man sollte sich wirklich im Vorfeld die Zeit nehmen und gründlich die Preise abklopfen, denn erfahrungsgemäß hat man in der heißen Phase des Umbaus keine Zeit mehr für sowas. Baumärkte sind für die meisten Dinge eine gute Adresse,
Baustoffhandlungen mit Großhandelscharakter liegen mir weniger, denn da muß man die Preise in der Regel erfragen, was ganz
schön lästig werden kann. Für Steine und Zement in größeren Mengen sind Sie trotzdem oft die beste Adresse. In Sachen Holz,
wie z.B. Balken (Kreuzrahmen) oder simple Leimholzbretter kann sich durchaus auch das Reinstöbern in verschiedene spezielle
Holzhandlungen lohnen. Es lohnt sich durchaus auch mal in die überall entstehenden Konkursmasseverkaufsläden reinzugehen.
Hier findet man oft Restbestände gängiger Markenartikel zu sagenhaften Preisen, der überwiegende Anteil ist jedoch meist
eine enorme Ansammlung von Kitsch und Trödel. Was immer eine gute Idee ist, vor allem für exotische Dinge wie zum Beispiele
die genialen gebrauchten 1000l Wassertanks für die Regenwasseranlage, sind private Kleinanzeigenblätter, die häufig eigene Seiten im Internet haben. Manche, vor allem kleinere Dinge kann man mitunter auch gut über die gängigen
Internetauktionsseiten erwerben. Trotzdem bleibt es dabei, die allermeisten Dinge, vor allem den ganzen Kleinkram und die manches Mal unbezahlbaren
Heimwerkertipbroschüren wird man schlicht und ergreifend in den einschlägigen Baumärkten besorgen. Dabei kann es dann
passieren, daß sich ein gewisser Wiedererkennungswert einstellt. Das geht mittlerweile soweit, daß ich in dem einen oder
anderen Baumarkt vom Personal freundlich gegrüßt oder mit einem netten “Na, Sie habe ich aber auch schon länger nicht gesehen!” angesprochen (ganz schön peinlich manchmal!) werde. Neulich hat mich sogar ein netter Herr von der
Sanitärinformation mit Namen angesprochen, da war ich dann doch ziemlich platt, zumal er meinen Namen zum letzen Mal auf einer Bestellung gelesen haben kann, die locker 7, 8 Monate zurückliegt.
Immerhin, wenn man so häufig in den verschiedenen Märkten unterwegs ist (einer meiner Favoriten ist in der Mittagspause in
zwei Minuten zu Fuß zu erreichen) bekommt man ein Gefühl dafür, welche der Baumärkte summa summarum auf diesem oder
jenem Gebiet die beste Auswahl oder die ungeschlagendsten Preise haben. Nicht immer ist das, was wie ein Aldi für Heimwerker
einfach und discountmäßig aufgemacht ist auch das günstigste. Aber eines sei nochmals gesagt: Trotz aller Sparsamkeit sollte
man die Qualität nie aus dem Auge verlieren. Bei billiger Wandfarbe für 7,99 Euro je Eimer weiß man schnell, warum die so billig
war und auch so mancher Inbus- (Innensechskant-) Schlüssel aus dem 10er Set für 2 Euro sieht in Nullkommanix wie ein Korkenzieher aus.
Baumarkt oder Baustoffhandlung...
Oben habe ich es schonmal angesprochen: Soll man alles im Baumarkt kaufen oder vielleicht doch zum Baustoffhändler gehen?
Eigentlich war ich immer der Meinung, daß es sich bei größeren Mengen Materials lohnt zum Baustoffhandel zu gehen, doch dies
stimmt absolut nicht immer. Zur Renovierung des alten Holzdielenfußbodens auf der ersten Etage unseres Hauses brauchten
wir wir größere Mengen V100er Verlegespanplatten. Ich bin also mal wieder losgetingelt und habe die Preise verglichen. In den
einschlägigen Baumärkten sollte der Quadratmeter 22er Spanplatte so um die drei Euro fünfzig kosten. Da wir zunächst mal 50
Quadratmeter brauchten dachte ich, es könne nicht schaden, mal bei den “Spezialisten” nachzuhören. Also los zu verschiedenen Baustoffläden und zwei Holzfachhändlern. Das Ergebnis war recht ernüchternd: Unter 4 Euro 70 plus
Mehrwertsteuer (!) lief da gar nichts! Die Erklärung ist genauso einfach wie ernüchternd: Die Baumärkte haben die Kapazitäten
um von den Herstellern riesige Mengen zu kaufen und darüber hinaus will natürlich kein Lieferant eine riesige Baumarktkette
als Kunden verlieren, die Preise lassen sich also bis hart an die Schmerzgrenze drücken. Auf meine Nachfrage stellte sich
heraus, daß die Baustoffhändler selbst die gleiche Ware zu einem Preis beziehen, die in der Nähe der Endverkaufspreise der Baumärkte liegt, dazu kommen dann noch Mehrwertsteuer und Fracht.
Stutzig macht einen dennoch die Frage eines Kollegen, ob ich jemals einen Baumarkt-LKW an der Baustelle eines Neubaus
gesehen hätte. Nein, absolut nicht, konnte ich da nur antworten! Es sind erstaunlicherweise die LKWs der Baustoffhandlungen, die das Bild beherrschen.
Tatsächlich verhält es sich offenbar so, daß Artikel, die zwar über den normalsterblichen Renovierungsbedarf hinausgehen,
aber dennoch auch von Heimwerkern gekauft werden, wie z.B. Verlegespanplatten oder HT-Rohr eher im Baumarkt günstiger
zu haben sind als in der Baustoffhandlung. Anders sieht die Sache bei den klassischen Baustoffen, wie Steine, Kies oder
stinknormalem Zement aus. Hier sind die Baustoffhändler in der Regel günstiger, häufig gibt es die benötigten Artikel (z.B. Armierungsstahl) auch gar nicht im Baumarkt. ...oder doch über’s Internet?
Viele Dinge, die man so zum Renovieren braucht, kann man sich natürlich auch über’s Internet besorgen. Ich habe zum Beispiel
einen Teil meiner elektronischen Heizkörperthermostate bei einem bekannten Internet-Auktionhaus erworben und auch einen
Teil meiner Wasserleitunginstallation über’s Internet bestellt. Die Preisunterschiede sind streckenweise echt gewaltig.
Allerdings sollte man drauf achten, daß man nur qualitativ hochwertige Ware bestellt und vor Allem, daß die Versandkosten nicht den günstigen Preis wieder zunichte machen.
Bei Auktionen sollte man sich natürlich erstmal die Bewertungen des Partners ansehen. Auch versuchen hier manche Leute,
den Preis über die Versandkosten zu manipulieren. Darüber hinaus sollte man sich keinesfalls auf die Angaben der einzelnen
Anbieter über den original Ladenverkaufspreis verlassen, denn hier wird auch oft kräftigst geschummelt. Also : Vor dem Kauf über’s Internet gründlich schlau machen, dann gibt’s auch kein böses Erwachen!
Zu guter Letzt noch ein Buchtip, für alle die es genau wissen wollen oder nicht lange nach Normen für die Elektroinstallation, Wärmedämmung oder Ähnlichem suchen wollen:
Das RWE-Energie Bau-Handbuch. Dieses Buch wird von RWE im Eigenverlag herausgegeben, hat keine ISBN (zumindest habe ich keine gefunden) ist aber über Buchhandlungen erhältlich. Das Buch ist keine Werbeaktion, sondern ein wertvolles
Nachschlagewerk. Allerdings ist es auch nicht ganz billig. |